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Custom Made

RICHTIG HEIZEN

 

Im Heimbrauen haben sich im grunde drei Heizvarianten durchgesetzt.

1. Induktion

2. Gasbefeuerung

3. Heizpatronen

 

Genrelle Heizeigenschaften:

 

Induktion:

Induktion benötigt magnetischen Stahl und hat einen sehr hohen Wirkungsgrad, je nach Quelle von ca. 80 - 85% und ist somit sehr effizient.

Die Hitze entsteht jedoch relativ schnell und "scharf" über dem Bereich der Spule und so muss in aller Regel ein Sandwichboden verwendet werden, um starken Verzug und ungewollte Hotspots zu vermeiden. Die allermeisten induktionsgeeigneten Töpfe sind ohnehin damit ausgestattet, jedoch gibt es hier deutliche Unterschiede in dessen Stärke, bzw. Dicke. Bei Induktion muss verstärkt auf gutes Rühren geachtet werden, umso Dicker der Boden, umso besser.

Dieser Effekt lässt sich gut in der Küche beobachten. Kochen mit Induktion mit nicht puffernden Geschirr ist quasi nicht schonend möglich, außer man bedeckt den Boden vollständig mit Öl.

 

 Yato YG-04700

 

Gas:

 

Hier wird meistens Propan oder Erdgas über einen Brenner gezündet und die Leistung durch Druckminderer und Drehventil reguliert.

Gaskocher haben einen Wirkungsgrad von 30 bis 50% je nach Brenner. Mit Vorrichtungen zur besseren Nutzung der heißen Gase (welche quasi eine Mantelheizung daraus machen) können die Wirkungsgrad aber signifikant erhöhen.

Da die meisten Gasbrenner die in Frage kommen aber sehr großzügig mit Leistung ausgestattet sind, sind in aller Regel bessere Heizleistungen wie bei Strom oder Induktion möglich.

Ein guter, für das Kochen gedachter Brenner erzeugt weiche, satte Flammen, die gut verteilt werden. Der Brenner sollte außerdem eine gute Verteilung der heissen Gase über den Topf gewährleisten. Die Hitze wird sehr weich in den Topf eingebracht.

Es sind quasi alle Arten von für das Kochen erdachten Töpfen geeignet, es sei denn, der Hersteller schließt dies expliziet aus (Dann würde ich aber überhaupt nicht damit kochen oder brauen!)

Oftmal hört man, das nach Verwendung von Gas ein Topf nicht mehr für Induktion geeignet sein soll. Dies konnten ich noch nie beobachten, gute Töpfe sind für alle Herdarten geeigent, egal in welcher Reihenfolge beheizt wird. Im Zweifel sind die Herstellerangaben zu beachten.

Die Böden, vor allem Sandwichböden benötigen etwas Zeit (weinige Minnuten) um auf Betriebstemperatur zu kommen, da die Hitze sozusagen erst durchdringen muss und häufig in den ersten Minuten Kondensation am Topfboden stattfindet.

 Gaskocher

1. Induktion:

 

Hier hat sich aufgrund der relativ hohen Leistung und guten Verfügbarkeit der 3500 Watt Induktionskochgerät zu einem Gewissen "Standard" entwickelt. Hersteller sind zum Beispiel Hendi, Bartscher und YATO. Es gibt zum Teil bedeutende qualitative Unterschiede.

Hier ein Link zu einem guten Produkt: **LINK**

 

Preise:

Preisklasse 3,5kw: ca. 140 - 300€

Preisklasse 5 - 8kw: ca. 500 - 2500€ (Im folgenden werden nur 3,5kw Platten behandelt)

 

Vorteile:

- Gute Verfügbarkeit,

- Absicherung 16A dadurch im Hausstromnetz zu betreiben, lastet aber eine einzelne Stromleitung bzw. Absicherung quasi voll aus. Es sollten keine weiteren Verbraucher mit daran hängen.

- gute Heizleistung,

- Bastler können je nach Art der Platte eine ON/OFF Steuerung, verwenden. Bitte beachte, das Gewährleistung und Garantie verloren gehen, wenn das Gerät manipuliert wird, oder entgegen der eigentlichen Bestimmung verwendet wird.

- In der Regel ohne Probleme im Innenbereich verwendbar.

 

Nachteile:

- im Vergleich zur Heizleistung teuer,

- Im Normalfall sind die Kocher stabil genug um auch größere Kessel aufzunehmen, jedoch sind Brautöpfe sind in aller Regel zu groß und zu schwer um den Vorgaben quasi aller möglichen Hersteller (meistens max. 26cm  Durchmesser, seltener  bis zu 40kg) zu entsprechen. Dadurch handelt der Heimbrauer hier auf eigene Verantwortung und hat gegenüber dem Händler und dem Hersteller keine Haftungs- oder Gewährleistungsansprüche. Insbesondere Glasbrüche werden in der Regel nicht anerkannt. Stützrahmen und diverse Gestelle sind angebracht. In der Praxis sieht man bei Heimbrauern oftmals bis 70 Liter fassende Töpfe ohne Stützrahmen in Verwendung. Scheint zu funktionieren, ob das sinnvoll ist, muss jeder selbst wissen.

- Die Heizleistung ist gut, aber eben nicht unbegrenzt. Meiner Erfahrung nach stellen 50 Liter bei einer guten Platte das maximal Zumutbare dar. Gerade für das Hopfenkochen. Auch wenn viele mehr damit kochen, halte ich das für schlicht zu schwach. Fürs Maischen kann mehr möglich sein.

- Benötigt geeigentes Kochgeschirr bzw. Braukessel.

- Die Hitze wird sehr aggressiv im recht kleinen Bereich der Spule in den Topf eingebracht, also sehr viel Heizleistung auf wenig Fläche. Hotspots sind die Folge und die Gefahr von anbrennender Maische ist deutlich erhöht. Der Einsatz von Rührwerken (LINK) ist empfehlenswert, oder fleissiges Rühren ist angebracht. Der Einsatz von Töpfen mit guten schweren Sandwichböden vermindert das Risiko, beseitigt es aber nicht.

 

Empfehlung beim Heimbrauen (Die Angaben überschneiden sich, es wird nur die reine Heizleistung beachtet, das Topfgewicht ist nicht berücksichtigt):

3,5kw:

10-36 Liter: SEHR GUT

30-45 Liter: GUT

40-50 Liter: MITTEL

> 50 Liter: SCHWACH

 

 

2. GAS

Gaskocher bzw. Hockerkocher sind in vielen Ausführungen erhältlich. Zu Achten ist auf ausreichend stabile Bauweise für den ensprechenden Braukessel. Hier sollen 50mbar PROPAN kocher behandelt werden.

 

Preise:

Preisklasse bis 10,5kw: ca. 40 - 80€ (Je nach Ausstattung)

Preisklasse 10,5 bis 14kw: ca. 80 - 200€

Preisklasse 14 bis 25kw: ca. 160 - 250€

Preisklasse 25 - 30kw: ca. 250€ - 800€

 

Empfehlung:

Bis 50 Liter: 10,5 kw GUT, bis 14kw SEHR GUT

70-100 Liter: 12,5kw GUT, 17,5kw SEHR GUT

Gewerbegaskocher können ab 100 Liter bis ca. 200 Liter im normalen Betrieb eingesetzt werden. Wenn Vorrichtungen nur effektiveren Ausnutzung der heißen Gase existieren, bis 500 Liter.

 

Vorteile:

- im Vergleich zur Heizleistung günstig. Man kommt mit vergleichsweise wenig Geld an viel Power.

- Sehr gute Verfügbarkeit

- Hohe Bandbreite an Töpfen und Kesseln verwendbar

- Sehr gute Heizleistung möglich.

- Sofern der Brenner nicht mit zuviel Druck arbeitet, ist die Hitzeverteilung- und Einbringung weicher und weniger agressiv. Je nach Bauart ist eine sehr gleichmäßige Flammenverteilung möglich, was diesen Effekt verstärkt. Was wiederum die Bandbreite an anwendbaren Kesseln erhöht, so sind auch einfache Topfböden aus Blech verwendbar, mit besserer Hitzeaufnahme bei moderater Bildung von Überhitzten Stellen. Zum Beispiel diese hier: (LINK)

 

Nachteile:

- Gas ist in Innenräumen, besonders Wohnhäusern, nur mit diversen Maßnahmen möglich. Diese lassen sich in der Regel einfach herstellen, erfordern aber etwas Aufwand, Geld und Fachwissen. So sollte eine Flammüberwachung vorhanden sein, der Gasdruckminderer muss Schlauchbruchsicherung und Zulassung haben (diese Druckminderer kosten ca. 60€) und es muss ausreichende Belüftung sichergestellt werden. Fachkundige Personen sollten auf jeden Fall mit einbezogen werden.

- Der Ort muss windstill sein.

- Es ist mehr Vorsicht angebracht, bzgl. brennbaren Dingen in der Umgebung, Dichtigkeit der Ausrüstung usw...

 

3. Heizpatronen:

Stellen im Hobbybereich eher eine Randerscheinung dar, man trifft aber immer wieder darauf und sind hauptsächlich für Nachguss, indirekte Würzeerhitzung bei HERMS Systemen und Hopfenkochen verbreitet. Teilweise ist dies auch auf Tauchsieder übertragbar.

 

Vorteile:

- günstig

- hohe Bandbreite an Spannung und Leistung verfügbar.

- bester Wirkungsgrad ca. 90-98% je nach Quelle.

 

Nachteile.

- Einbau Patronen erfordern Durchgangslöcher im Braukessel

- Reinigung ist schwieriger, bzw. eben aufwändiger.

- Einsatz direkt beim Maischen ist nicht möglich, bzw. nicht uneingeschränkt.

- Häufig nur ohne ergänzende elektonische Bauteile wie Schalter usw. verfügbar. Gewisse Grundkenntnisse nötig.

- Hohe Leistung auf wenig Oberfläche verteilt. Bierfarbe wird dunkler. Manche Varianten sind hier jedoch optimiert, sind dann aber auch ein ordentliches Stück teuerer.

- Im Wesentlichen keine flexible Verwendung möglich, da fest eingebaut.

- Werden zerstört, wenn sie trocken laufen oder versehentlich angeschaltet werden, wenn Topf nicht gefüllt ist.

 

 

4. Tauchsieder

Werden häufig als Unterstütung zum Kochen oder zum Erreichen der Kochtemperatur zugeschaltet. Aber auch als alleiniges Heizgerät habe ich diese schon gesehen.

 

Vorteile:

- günstig

- einfache Anwendung

- hohe Bandbreite an Spannung und Leistung verfügbar.

- bester Wirkungsgrad ca. 90-98% je nach Quelle.

- sehr vielseitige Verwendung

- Es gibt Tauchsieder mit Sicherung gegen Durchbrennen. So kann der Tauchsieder reaktiviert werden, wenn er wegen Trocklaufen ausschaltet. Brewpaganda bietet nur solche Modelle an.

- Reinigung ist leichter als bei Heizpatronen, da man die Tauchsieder einfach rausnehmen kann.

 

Nachteile.

 

- Einsatz direkt beim Maischen ist nicht möglich, bzw. nicht uneingeschränkt.

- Hohe Leistung auf wenig Oberfläche verteilt. Bierfarbe wird bei sehr langer Nutzungszeit dunkler, wenn der Kocher über sehr viel Leistung verfügt. Beim unterstützender Verwendung stellt dies in der Regel kein Problem dar.

 

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